Kindeswohl? – aus dem Gemeinderat Leinfelden-Echterdingen

Beitrag von Claudia Moosmann, Stadträtin in Leinfelden-Echterdingen

Der private Kindergarten Early Bird in Leinfelden plant weitere drei Kindergartengruppen im Orchideenhaus in der Bahnhofstraße. Early Bird arbeitet mit der Firma Bosch zusammen.
Grundsätzlich ist lobenswert, wenn eine Firma wie Bosch sich um seine Mitarbeitenden sorgt wie z.B. deren Kinderbetreuung und auch finanziell zusätzlich unterstützt.
Ob Kleinkinder Grünflächen brauchen, ist eine Frage, welche die Eltern der Kinder entscheiden müssen. Doch Kindergartenkinder wollen laufen, rennen und spielen und lassen sich wohl nicht mehr einsperren.
Der Early Bird Kindergarten hat von der Stadt Leinfelden-Echterdingen die Zusage, dass die Kinder auf den Außenspielflächen des Kinderhauses Helme-Heine spielen dürfen. Auch der kleine Spielplatz neben dem Leinfelder Rathaus wird von Ihnen genutzt.
Die Oberleitung der S-Bahn führt nach dem Bahnhof Leinfelden dicht neben der Kleinkindbetreuung vorbei. Es gibt keinerlei Vorschriften, wie weit entfernt diese sein müssen, es gibt nur Vorschriften zwischen 5,50 und 7,90 Metern in der Höhe.
Weil das Gelände an dieser Stelle bergab fährt, führt die S-Bahn-Oberleitung direkt vor den Fenstern vorbei. Wenn zukünftig Fernzüge fahren, wird durch diese Oberleitungen noch Strom gezogen werden müssen.
Die LINKE fordert ein Gutachten, damit das Kindeswohl sichergestellt wird.
Als Gemeinderätin von L-E würde ich für einen Kindergarten nicht solche Flächen vorschlagen.

Liegt die Kita zu nah an der S-Bahn-Oberleitung?
Artikel von Natalie Kanter vom 30.05.2020 in der Stuttgarter Zeitung
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