Mein Standpunkt zur Wohnungsnot in Leinfelden-Echterdingen

Die Wohnungsnot in Leinfelden-Echterdingen bleibt, trotz Bemühungen der Gemeinde, weiterhin prekär. Dies hat weitreichende Folgen, auch für die Verkehrssituation in der Stadt. Täglich pendeln zehntausende Menschen mehr in die Stadt ein als aus, um an Ihren Arbeitsplatz zu gelangen. Kein Wunder, schließlich sind die Mieten gerade für kleine und mittlere Einkommen nach wie vor kaum bezahlbar.
Es braucht mehr und vor allem günstigen Wohnraum!

Damit sich auch die Verkäuferin eine anständige Wohnung leisten kann, muss mehr gebaut werden. Um dies umzusetzen fehlen der Stadt geeignete Bauflächen.
Flächenmäßig wird es schwer, weiter zu wachsen, dies hätte auch eine weitere Versiegelung von guten Ackerflächen zur Folge. Das Thema der Nachverdichtung muss hier näher ins Auge gefasst werden. Jedoch hört man immer wieder, dass keine Potenziale dafür zur Verfügung stehen.
Verwunderlich, schließlich genügt ein Spaziergang in Leinfelden oder Echterdingen, um festzustellen, dass zentrumsnah ein Grundstück neben dem anderen existiert, welches trostlos vor sich hin verrottet.
Wir sind der Meinung, dass sich die Stadt und vor allem ihre Menschen diesen Spekulations“luxus“ nicht länger leisten können.
Eine Idee wäre, zunächst die Eigentümer dieser Flächen zu kontaktieren, Ihnen einen Zeitraum von einem Jahr einzuräumen, um Ihren Grund und Boden entsprechend zu nutzen, oder aber die Stadt schreitet ein und erwirbt die Fläche zum aktuellen Marktkurs!
Manche schreien jetzt „Enteignung!“ auf. Jedoch wäre dieser Vorgang grundgesetzkonform und findet tagtäglich statt: meist, um den Bau von Bundesstraßen oder Autobahnen zu realisieren, aber nicht um Menschen bezahlbaren Wohnraum zu ermöglichen.
Eigentum verpflichtet nicht zur Gewinnmaximierung, sondern zum Wohle aller. Dieser Verantwortung muss man sich bewusst sein.
Um unseren bescheidenen Beitrag zu leisten, werden wir in Zukunft entsprechende, ungenutzte Grundstücke für die Bewohner ersichtlich machen.  

Disney Kriegel, Sprecher des Ortsverbandes